Finanzausgleich: Ärztekammer verabschiedet Resolution

Die Ärztekammer hat mittels einer Resolution ihre Wünsche für die Finanzausgleichsverhandlungen deponiert. Das Papier mit dem Titel „Für die Gesundheitsversorgung der Zukunft“ wurde heute im Rahmen des Ärztekammertags verabschiedet, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde.

Gefordert werden darin unter anderem der Ausbau der Vorsorgemedizin, die Schaffung von 1.300 neuen Kassenstellen und benutzerfreundliche digitale Systeme.

Ausbau von Präventionsprogrammen gefordert

Unter dem Punkt Prävention und Vorsorge spricht sich die Standesvertretung unter anderem für den Ausbau von Impf- und Vorsorgeprogrammen, zum Beispiel zur Darmkrebs- und Diabetesvorsorge, sowie deren hundertprozentige Finanzierung aus.

Außerdem fordert sie die Einrichtung einer zertifizierten Gesundheitsapp, die Einführung eines Jugendpasses und einen höheren Stellenwert für psychosoziale Gesundheit und Suizidprävention. Für absolvierte Vorsorgeprogramme sollte es einen Bonus geben.

„Massiver Ausbau“ von Bereitschaftsdiensten

Beim Thema Patientenlenkung müsse „niedergelassen-ambulant vor spitalsambulant vor stationär“ gelten, heißt es in der Resolution. Dafür brauche es unter anderem mindestens 1.300 neue Kassenstellen, Kassenverträge für alle Sonderfächer, einen „massiven Ausbau“ von Bereitschaftsdiensten und die Errichtung zusätzlicher Versorgungseinheiten vor Spitälern.

Abgesehen von Notfällen dürfe es keinen Eintritt in Spitalsambulanzen ohne Überweisung geben. Im Bereich der Digitalisierung brauche es Investitionen in benutzerfreundliche digitale Systeme sowie klare rechtliche Rahmenbedingungen für Telemedizin. Auch zu den Themen Ausbildung und Berufsbild finden sich Forderungen in der Resolution, etwa „lebensphasengerechte Arbeitszeitmodelle“.