FPÖ warnt vor „Biodieselschwemme“ aus China

Die FPÖ warnt davor, dass eine chinesische „Biodieselschwemme“ mit fragwürdigen Rohstoffen die heimische Biodieselproduktion gefährdet. Der freiheitliche Europaparlamentarier Roman Haider sprach heute von einer Importsteigerung von rund 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es stehe der Verdacht im Raum, dass dieser Biodiesel fälschlicherweise als Kraftstoff aus Abfall- und Reststoffen deklariert werde.

Das sei nicht nur für die europäischen Biodieselhersteller, sondern auch für die Rapsproduzenten höchst problematisch. So hätten sich die Rapspreise von Mai 2022 bis Mai 2023 von 750 Euro auf 400 Euro pro Tonne fast halbiert, da wegen des chinesischen Billigbiodiesels die Rapsnachfrage sinke, so Haider.

Beim heimischen Marktführer für Biodiesel, der Firma Münzer, sieht man die Zahlen nicht so dramatisch, aber durchaus Handlungsbedarf. In Europa sei jedenfalls die Zertifizierung von Biodiesel aus Abfall- und Reststoffen sehr streng. Münzer könne die Herkunft der Rohstoffe – zum Beispiel bei Altspeiseöl – bis in die Küche der jeweiligen Wirte verfolgen.

Dass es große Mengen von falsch deklariertem Biodiesel auf dem Markt gebe, sei zu beobachten, hier liege die Hoffnung auf der EU-Kommission, dass sie bald tätig werde.