Keine Ermittlungen gegen Rammstein in Litauen

Nach Berichten über Vorwürfe bei einem Rammstein-Konzert in Vilnius werden in Litauen keine Ermittlungen gegen die deutsche Band oder andere Personen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte heute die Entscheidung der Polizei, kein Verfahren einzuleiten.

Das sei nach Prüfung und Bewertung der erhaltenen Informationen zur Klärung der Umstände des Vorfalls „legitim und begründet“, teilte die Behörde mit.

Polizei: „Keine objektiven Tatsachenbeweise“

Rammstein hatten am 22. Mai in Vilnius das erste Konzert ihrer laufenden Europatournee gegeben. In sozialen Netzwerken erhob eine Frau aus Nordirland anschließend Vorwürfe, im Umfeld des Konzerts womöglich betäubt und verletzt worden zu sein.

Zur Klärung der Umstände hatte die Polizei nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Frau und einen Zeugen vernommen sowie Daten und Dokumente analysiert.

Bei der Prüfung wurden der Pressemitteilung zufolge „keine objektiven Tatsachenbeweise“ ermittelt, die belegen würden, dass die Frau körperlicher oder seelischer Nötigung oder anderen Gewalttaten sexueller Natur ausgesetzt war oder dass sie zum Gebrauch von Betäubungsmitteln gezwungen oder bestohlen wurde. Gegen den Beschluss der Staatsanwaltschaft könne noch Berufung eingelegt werden.

Die deutsche Band hatte sich Ende Mai via Twitter zu den Vorwürfen geäußert: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich, was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.“