Römertopf meldet Insolvenz an

Das deutsche Keramikunternehmen Römertopf hat Insolvenz angemeldet. Die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG habe einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht in der Stadt Montabaur gestellt, sagte Geschäftsführer Frank Gentejohann gestern. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ berichtet.

Nach sehr guten Entwicklungen von 2017 bis 2021 habe es mit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine einen starken Umsatzrückgang gegeben, teilte das Unternehmen weiter mit.

„Parallel dazu brachen die Erträge aufgrund der Kostenexplosionen bei Energie, Rohstoffen, Löhnen und Produktionsmitteln ein.“ Die Ankündigung des neuen Heizungsgesetzes (GEG) habe erneut einen „massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der Verängstigung der Verbraucher“ verursacht.

Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen und einen Umsatzrückgang von über 40 Prozent gehabt, sagte Gentejohann. „Stand heute ist, wir werden den Standort Deutschland schließen.“

Der bekannte Römertopf wurde 1967 auf der Hannover Messe vorgestellt. Nach Angaben des Unternehmens wurden seit den 70ern mehr als 50 Millionen Römertöpfe verkauft.