UNO-Hilfe erreicht syrisches Erdbebengebiet über Aleppo

Zum ersten Mal seit der Erdbebenkatastrophe ist heute ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen (UNO) über Aleppo nach Idlib im Nordwesten Syriens eingefahren. Aktivistinnen und Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldeten, dass zehn Lkws in der Region eingetroffen seien.

Es ist der erste Konvoi, der Idlib aus den Gebieten unter Regierungskontrolle erreicht und die Grenze zwischen den Regierungs- und Oppositionsgebieten passiert hat.

Die Lastwagen transportierten humanitäre Hilfsgüter, wie ein Sprecher des UNO-Nothilfebüros OCHA erklärte. Die Lieferung sei von der Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) streng überwacht worden, sagte ein Sprecher der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Demzufolge blockierte die Miliz HTS, die das Gebiet dominiert, vorige Lieferungen aus den Regierungsgebieten.

Mehr als 50.000 Menschen gestorben

Anfang Februar erschütterte ein verheerendes Erdbeben mit der Stärke 7,8 die Türkei und den Nordwesten Syriens. Dabei kamen mehr als 50.000 Menschen ums Leben. In Syrien war 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Lieferung von Hilfen wird erschwert durch die inzwischen zersplitterten Gebiete, die teils von der Assad-Regierung, von türkeinahen Rebellen sowie von anderen Milizen kontrolliert werden.