Studie: Kein Rückgang bei fossilen Brennstoffen

Das Rekordwachstum bei erneuerbaren Energien hat einer Studie zufolge bisher keine Auswirkungen auf die Nutzung fossiler Brennstoffe weltweit.

Der Vorsprung von Öl-, Gas- und Kohleprodukten mit 82 Prozent bei der Deckung des größten Teils der Energienachfrage habe sich 2022 trotz des bisher größten Zuwachses bei erneuerbaren Energien mit insgesamt 266 Gigawatt zementiert, heißt es in dem heute veröffentlichten Jahresbericht des Branchenverbandes Energy Institute.

Die weltweite Energienachfrage stieg um etwa ein Prozent und verlangsamte sich damit zwar gegenüber den 5,5 Prozent des Jahres davor, lag aber immer noch etwa drei Prozent über dem Niveau vor der CoV-Pandemie im Jahr 2019.

Der Energieverbrauch stieg laut Studie überall außer in Europa. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte für Turbulenzen auf den Energiemärkten gesorgt: Die Gas- und Kohlepreise stiegen auf Rekordniveaus.

Weiter Bewegung weg von Pariser Klimazielen

„Trotz des weiteren starken Wachstums von Wind- und Solarenergie im Stromsektor sind die energiebedingten Treibhausgasemissionen weltweit erneut gestiegen“, sagte die Präsidentin des Energy Institute, Juliet Davenport. „Wir bewegen uns immer noch in die entgegengesetzte Richtung zu den Vorgaben des Pariser Abkommens.“

Nach Ansicht von Fachleuten müssen weltweit die Treibhausgasemissionen bis 2030 um rund 43 Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, das eine Erderwärmung von deutlich unter zwei Grad vorsieht.