Italien will Kulinarik von UNESCO schützen lassen

Italiens Regierung setzt sich dafür ein, dass die italienische Küche in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird. „Die italienische Kulinarik ist ein Schatz und muss verteidigt werden“, sagte der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida.

Das Dossier wird nun vom Außenministerium in Rom an die UNO-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) weitergeleitet. Der Bewertungsprozess soll spätestens im Dezember 2025 abgeschlossen werden.

Die italienische Küche wird im offiziellen Bewerbungsdossier als eine Reihe von sozialen Praktiken, Ritualen und Gesten definiert, die auf zahlreichen lokalen Kenntnissen beruhen. Dieses Mosaik von Traditionen spiegle die biokulturelle Vielfalt des Landes wider, heißt es im Dossier.

Pizza mit Ananas im Visier

Der Landwirtschaftsverband Coldiretti beklagte, dass viele italienische Rezepte im Ausland verzerrt würden, sodass das ursprüngliche Gericht nicht mehr zu erkennen sei.

Ein Beispiel sei das in den USA beliebte Gericht „Macaroni and Cheese“, also Nudeln mit einer Käsesoße, das nichts mit der italienischen Pastatradition gemeinsam habe. Als „echtes Sakrileg“ bezeichnete der Bauernverband auch Pizza mit Ananas, bekannt als Pizza Hawaii.