Serbien lässt drei Polizisten aus Kosovo wieder frei

Ein serbisches Gericht hat die Freilassung dreier Polizisten aus dem Kosovo angeordnet und damit für eine leichte Entspannung im Konflikt zwischen den beiden Westbalkan-Staaten gesorgt. Das Gericht in der südwestlichen Stadt Kraljevo bestätigte zwar heute die Anklagepunkte, ordnete aber nach eigener Mitteilung die Freilassung an.

Damit können die serbischen Behörden ihre Anklagen aufrechterhalten, während die drei Polizisten mehr als eine Woche nach ihrer Festnahme in den Kosovo zurückkehren und sich somit dem Zugriff der serbischen Justiz entziehen können. Der Anklage zufolge wurden die drei Polizisten in Serbien festgenommen.

Sie werden der unerlaubten Herstellung, des Besitzes und Tragens von Waffen und Sprengstoffen und des illegalen Handels damit beschuldigt.

Kurti kritisiert „schwere Menschenrechtsverletzung“

Die Regierung in Prishtina erklärte, Serbien habe die Polizisten aus dem Territorium des Kosovo entführt. Der Kosovo forderte wie die Europäische Union und die USA die Freilassung der Polizisten.

Der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti bestätigte die Freilassung der drei Polizisten. „Auch wenn wir froh sind, dass sie zu ihren Familien zurückkehren können, stellt diese Entführung eine schwere Menschenrechtsverletzung dar und muss geahndet werden“, schrieb Kurti auf Twitter.