Moskau will Militärpräsenz in Afrika aufrechterhalten

Russland will seine Militärpräsenz in Mali und der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) nach offiziellen Angaben aufrechterhalten. Auf Bitten der dortigen Regierungen „arbeiten einige hundert Militärs in der ZAR, sagen wir als Instrukteure, und diese Arbeit wird natürlich fortgesetzt“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow heute im russischen Staatsfernsehen.

In beiden Ländern sind, wie auch Lawrow einräumte, vor allem Söldner der Wagner-Gruppe aktiv, die am Wochenende in einen bewaffneten Aufstand gegen die russische Führung verwickelt war. Spekulationen über ein Ende der russischen Militärpräsenz in Afrika bezeichnete er als Meinungsmache im Westen.

Vorwürfe an USA

Dem US-Geheimdienst warf Lawrow zudem vor, von Vorbereitungen des Umsturzversuchs durch Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gewusst, diese aber gegenüber Moskau verschwiegen zu haben – „offenbar in der Hoffnung, dass der Umsturz gelingt“.

Zugleich habe es auch diplomatische Signale gegeben, dass Washington nicht an dem Aufstand beteiligt sei. Die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, habe russischen Vertretern gegenüber erklärt, dass die USA ihre Hände nicht im Spiel hätten und darauf hofften, dass die Atomwaffen in Sicherheit seien, sagte Lawrow über den diplomatischen Austausch während der Krise in Russland.