Gerry Weber schließt Großteil seiner deutschen Filialen

Der angeschlagen deutsche Bekleidungshersteller Gerry Weber will ein Gros seiner Geschäfte in Deutschland schließen. Insgesamt 122 der derzeit noch 171 eigenen Stores und Outlets sollen heuer bis Ende September im Zuge der Sanierungsbemühungen aufgegeben werden, teilte das Unternehmen heute mit.

Auf APA-Anfrage zu Maßnahmen in Österreich, wo es auch Filialen gibt, hieß es von einer Sprecherin, dass die Schließpläne „ausschließlich das deutsche Filialnetz“ beträfen.

In Deutschland fallen rund 350 Vollzeitarbeitsplätze weg. Weitere 75 Stellen sollen in den Zentralbereichen in Halle (Westfalen) gestrichen werden.

Der Modehersteller werde sich in Zukunft wieder verstärkt auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren und damit zu seinen Wurzeln zurückkehren, sagte Firmenchefin Angelika Schindler-Obenhaus. Der vor mehr als zehn Jahren eingeschlagene Kurs, immer mehr eigene Geschäfte zu eröffnen, habe sich als nicht marktgerecht und zukunftsfähig erwiesen.