Finanzvermögen in Österreich weiter ungleich verteilt

Das Finanzvermögen der Österreicherinnen und Österreicher ist 2022 um 3,5 Prozent geschrumpft, und zwar auf umgerechnet 900 Milliarden Dollar (825 Mrd. Euro). Dem standen 200 Mrd. Dollar an Verbindlichkeiten gegenüber.

Da aber das Sachvermögen an Wert gewonnen hat, ist das Gesamtvermögen doch etwas gestiegen, heißt es in der heurigen Ausgabe des „Global Wealth Report“ der Boston Consulting Group (BCG). Das Finanzvermögen in Österreich bleibt sehr ungleich verteilt.

335 Superreiche mit mehr als 100 Mio. Euro Vermögen

In Österreich halten die 335 superreichen Menschen mit mehr als 100 Mio. Dollar Finanzvermögen („Ultra High Net Worth Individuals“) ein Drittel der Finanzwerte. Im westeuropäischen Durchschnitt verfügen die Superreichen nur über 17 Prozent des Finanzvermögens, so BCG.

Im Gegenzug besitzen Österreicherinnen und Österreichern, die jeweils weniger als 250.000 Euro auf der hohen Kante haben, nur ein Drittel des Finanzvermögens – in Westeuropa sind es 43 Prozent. Zumindest für die kommenden fünf Jahre sei nicht mit einer Verschiebung der Vermögensverteilung in Österreich zu rechnen, so Michael Kahlich, Partner bei BCG in Zürich und Mitautor der Studie.