Nach Aufstand: Russische Nationalgarde fordert Panzer

Nach dem Ende des bewaffneten Aufstands der Wagner-Söldnerarmee hat der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, Panzer und schwere Waffen mit großer Reichweite für seine Einheiten gefordert.

Die Nationalgarde habe beides nicht, sagte Solotow heute nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Über Artillerie und Kampfhubschrauber verfüge die Nationalgarde bereits.

Die 2016 von Präsident Wladimir Putin gegründete Nationalgarde (Rosgwardija) ist dem Kreml-Chef direkt unterstellt. Alle ihre Kräfte seien während des Wagner-Aufstands an den Zufahrten zur russischen Hauptstadt konzentriert gewesen, sagte Solotow.

Die aufständischen Kämpfer hätten zwar bis nach Moskau vordringen können, „aber sie hätten Moskau nicht eingenommen“. Die Nationalgarde soll nach Schätzungen bis zu 200.000 Mann umfassen.

Zugleich warf Solotow westlichen Geheimdiensten vor, den Aufstand organisiert zu haben. „Natürlich wurde der Aufstand vorbereitet und inspiriert von westlichen Geheimdiensten, denn sie wussten, wie sie sagten, schon einige Wochen vorher davon“, meinte der Vertraute Putins.

Solotow versicherte dem Präsidenten die Loyalität der Nationalgarde. Sie sei bereit, jegliche „Provokationen und Versammlungen“, die das Land bedrohten, zurückzuschlagen.