Ministerium legt Aufstiegslösung für ukrainische Schüler vor

Das Bildungsressort hat eine Lösung für Hunderte ukrainische Schülerinnen und Schüler vorgelegt, die trotz eines im Juni positiv bestandenen Deutschtests die vierte bzw. achte Schulstufe wiederholen müssten.

Zuletzt seien zahlreiche Informationen über Schüler eingegangen, die mangels Zeugnisses an der Nahtstelle nicht in die nächste Schulart übertreten können.

Nun sollen jene, die ein entsprechendes Leistungsniveau erreicht haben und bei denen es pädagogisch empfehlenswert ist, doch aufsteigen können.

Entscheidender Deutschtest

Konkret ist in dem Schreiben laut einer Aussendung des Ministeriums von heute Nachmittag festgelegt, dass Schülerinnen und Schülern, die sich wegen mangelhafter Deutschkenntnisse im Status „außerordentlich“ befinden, bei positiver Absolvierung des letzten Deutschtests im Juni doch ein Jahreszeugnis ausgestellt werden kann.

Konkret betroffen sind jene, die die vierte oder achte Schulstufe bereits einmal wiederholt haben und beim letzten MIKA-Deutschtest das Ergebnis „ausreichend“ erreicht haben, bzw. jene, die bereits zweimal wiederholt haben und bei der letzten MIKA-Testung das Ergebnis „mangelhaft“ hatten.

Laut der bisherigen Regelung konnten Schüler, die den MIKA-Test zur Einstufung in Deutschförderklassen bzw. -kurse nicht bereits zum Semesterwechsel, sondern erst zum Jahresende bestanden haben, das Schuljahr nur als „außerordentlicher Schüler“ und damit ohne Benotung abschließen.

Kritik am späten Zeitpunkt für die Neuregelung übte Christina Strobl, Direktorin der Volksschule in der Wiener Pfeilgasse, im Ö1-Mittagsjournal, das bereits über den Entwurf zur Neuregelung berichtet hatte. Immerhin brauchten die Kinder Schulplätze an den Mittelschulen bzw. Gymnasien und müssten diese nun in letzter Minute suchen.