Islamisches Opferfest: Sudanesische Armee für Waffenruhe

Anlässlich des heute beginnenden islamischen Opferfests hat die sudanesische Armee eine eintägige einseitige Feuerpause ausgerufen. In einer in der Nacht auf heute auf der Facebook-Seite der Armee veröffentlichten Rede forderte Armeechef Abdel Fattah al-Burhan, der zugleich De-facto-Präsident des Landes ist, zudem junge Sudanesen auf, das Land zu verteidigen und in die Armee einzutreten.

Gestern hatten bereits die rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) eine einseitige Waffenruhe zum Opferfest erklärt. Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien liegen zurzeit auf Eis.

In seiner Ansprache betonte Burhan außerdem erneut, die Macht an eine Zivilregierung übergeben zu wollen. Ein genaues Datum dafür nannte er allerdings nicht.

Gewaltsamer Machtkampf seit April

Seit Mitte April wird im Sudan ein lange schwelender Machtkampf zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten gewaltsam ausgetragen. Die Armee kämpft gegen die RSF-Miliz des ehemaligen Vizepräsidenten Mohammed Hamdan Dagalo.

Neben der Hauptstadt Khartum ist insbesondere die seit Jahrzehnten von ethnischen Konflikten zerrüttete Region Darfur im Westen des Landes von Kampfhandlungen betroffen.