Ausgaben der Monarchie in Großbritannien stiegen erneut

Die Ausgaben für die Monarchie in Großbritannien sind das zweite Jahr in Folge gestiegen. Wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht des Palasts hervorgeht, erhöhten sich die Nettoausgaben im Finanzjahr 2022/23 (bis 5. April) um 5,1 Millionen Pfund bzw. fünf Prozent auf 107,5 Millionen Pfund (124,5 Mio. Euro).

Der Finanzchef des Palasts, Michael Stevens, sprach von einem „Jahr der Trauer, des Wandels und des Feierns“. In den Berichtszeitraum fielen die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Thronbesteigung von Queen Elizabeth II., die Trauerzeit zum Tod der Königin sowie der Beginn der Herrschaft des neuen Königs Charles III., nicht aber dessen Krönung.

Weniger Reisekosten, höhere Gehälter

Die einzelnen Posten zeigten ein gemischtes Bild. So sanken die Reisekosten um 600.000 Pfund auf 3,9 Millionen Pfund, dafür stiegen die Kosten für Hausverwaltung und Bewirtschaftung um 1,3 Millionen auf 2,4 Millionen Pfund und die Personalkosten um 3,4 Millionen auf 27,1 Millionen Pfund.

Das lag auch an einer Gehaltserhöhung von fünf, sechs Prozent. Finanziert wurden die Mehrausgaben durch Rücklagen. Im Bericht explizit erwähnt wird auch, dass die Heizung in den königlichen Anwesen auf 19 Grad gesenkt wurde, um Emissionen zu reduzieren.

Insgesamt betrug der Sovereign Grant, also die jährliche Zahlung aus dem Staatshaushalt, wie im Jahr davor 86,3 Millionen Pfund. Davon sind 51,8 Millionen Pfund für die offiziellen Aufgaben des Königs und seines Haushalts vorgesehen und 34,5 Millionen Pfund für andauernde Renovierungen.