Fast 2.000 Menschen auf Lampedusa eingetroffen

Fast 2.000 Geflüchtete sind seit gestern auf Lampedusa in Italien gelandet. Das teilte die italienische Küstenwache heute mit. 14 Boote mit über 696 Menschen an Bord wurden in der Nacht in den Gewässern vor der Insel gerettet. Gestern trafen 1.292 Menschen mit 26 verschiedenen Booten ein. Im Hotspot der Insel befinden sich derzeit 2.069 Personen.

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“, das vor der libyschen Küste am Dienstag 86 Menschen in Seenot gerettet hat, ist in Richtung Bari unterwegs. Ihr Schiff sei auf dem Weg nach Europa untergegangen, teilte die Hilfsorganisation SOS Mediterranee mit Sitz im südfranzösischen Marseille mit. Die Geretteten, die überwiegend aus Gambia und dem Senegal stammten, seien dehydriert, erschöpft und hätten Verbrennungen durch Treibstoff.

Nach vorherigen Angaben des italienischen Innenministeriums vom Dienstag erreichten in diesem Jahr bis dahin 61.000 Geflüchtete das Land auf dem Seeweg. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 27.000 gewesen. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) werden rund 1.700 Menschen vermisst, die seit Jahresbeginn versuchten, das Mittelmeer zu überqueren. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 1.417 gewesen.