Auf seiner Europatournee mit der Band Indoor Garden Party gastiert Schauspielstar Russell Crowe heute am Eröffnungsabend des 57. Karlovy-Vary-Filmfestivals (KVIFF) im westböhmischen Kurort Karlovy Vary (Karlsbad).
Crowe wird dabei mit einem Kristallglobus für seine „außergewöhnlichen Leistungen um das Weltkino“ geehrt. Neben seiner Schauspielerei spielt er schon seit seinen Teenagerjahren in wechselnden Bands.
Eröffnungsfilm ist das Drama „Firebrand“, in dem die Schwedin Alicia Vikander Catherine Parr spielt, die sechste und letzte Ehefrau des englischen Königs Heinrich VIII. (Jude Law). Vikander, die 2016 einen Oscar als beste Nebendarstellerin in der Literaturverfilmung „The Danish Girl“ über das Leben der Malerin und Transgender-Pionierin Lili Elbe erhielt, wird in Karlovy Vary mit dem „Ehrenpreis des Festivalpräsidenten“ ausgezeichnet.
Mit dem Gründungsjahr 1946 ist Karlovy Vary eines der ältesten und nach wie vor bedeutendsten Filmfestivals der Welt, etwas älter sogar als Cannes und Locarno. Bei der ersten Preisverleihung 1948 verlieh die Jury den Hauptpreis an das bahnbrechende KZ-Drama „Die letzte Etappe“ („Ostatni etap“) der polnischen Regisseurin und Auschwitz-Überlebenden Wanda Jakubowska.
Stars mit Familienanhang
Mit einem internationalen Wettbewerb und Highlights von den Festivals in Berlin und Cannes gilt das KVIFF als wichtigstes A-Festival Osteuropas. Heuer werden neben Crowe und Vikander auch Ewan McGregor und Robin Wright erwartet, die ebenfalls mit Auszeichnungen geehrt werden. McGregor wird das Vater-Tochter-Drama „You Sing Loud, I Sing Louder“ vorstellen, in dem er neben seiner Tochter Clara McGregor zu sehen ist.
Aus Österreich ist Jessica Hausners „Club Zero“ zu sehen, neben Filmen von Aki Kaurismäki, Celine Song und Alice Rohrwacher. Jahr für Jahr lockt das Festival Zehntausende Besucherinnen und Besucher in den Kurort, mit Filmen, aber auch Konzerten: Am Eröffnungsabend treten neben Crowes Band auch die britischen Trip-Hopper Morcheeba auf. Die Preise werden am 7. Juli vergeben.