F: Busse und Straßenbahnen stehen ab 21.00 Uhr still

Angesichts der gewaltsamen Ausschreitungen in Frankreich sollen im ganzen Land Busse und Straßenbahnen ab 21.00 Uhr nicht mehr fahren. Innenminister Gerald Darmanin habe die Präfekten in den Regionen angewiesen, den Verkehr dieser Transportmittel am Abend einzustellen, teilte das Innenministerium heute in Paris mit. Auch der Verkauf von Feuerwerkskörpern, von Benzinkanistern sowie entzündlichen und chemischen Produkten solle systematisch unterbunden werden.

Angesichts der gewaltsamen Proteste wegen des tödlichen Schusses eines Polizisten auf einen Jugendlichen brach Frankreichs Präsident Emmanuel Macron heute auch seine Teilnahme am EU-Gipfel in Brüssel ab und reiste nach Paris. Premierministerin Elisabeth Borne schloss die Ausrufung des Notstandes in Frankreich nicht aus.

Macron appelliert an Verantwortungsbewusstsein

In der Nacht waren trotz eines großen Polizeiaufgebots in mehreren Städten Autos angezündet, Gebäude verwüstet und Geschäfte geplündert worden. Mehr als 870 Menschen wurden festgenommen.

Macron appellierte an das Verantwortungsbewusstsein von Eltern. Ein Drittel der Festgenommenen in der vergangenen Nacht seien Jugendliche, sagte Macron nach einem interministeriellen Krisentreffen in Paris. „Und ich appelliere an das Verantwortungsbewusstsein der Mütter und Väter. Die Republik ist nicht dazu berufen, an ihre Stelle zu treten“, so der Präsident.

Aktualisierte Sicherheitshinweise

Das österreichische Außenministerium hat indes seine Sicherheitshinweise für Frankreich aktualisiert. „Die Sicherheitslage in der Ile de France und anderen französischen Großstädten sei instabil“, hieß es auf der Website.

Reisen in die Vorstadtviertel um Paris sollen gemieden werden, informierte das Ministerium. Das Ministerium rief bei Reisen nach Frankreich zudem zu einer Registrierung auf.