SPÖ dementiert Bericht zu weiterer Stimmzettelpanne

Die SPÖ hat gestern Spekulationen widersprochen, laut denen „verstümmelte“ Wahlzettel bei der SPÖ-Mitgliederbefragung um den Parteivorsitz der damaligen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner den zweiten Platz – und damit die Stichwahl beim Parteitag – gekostet hätten. Laut Raphaela Pammer, Pressesprecherin von Andreas Babler, seien 218 Stimmzettel, und nicht wie vom „Trend“ kolportiert 740, wegen fehlender Codes nicht mitgezählt worden. Wem diese Stimmen hätten gelten sollen, sei nicht eruierbar.

Der „Trend“ hatte sich auf burgenländische Kreise rund um den burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskzozil berufen. Dort werde erzählt, bei 740 Stimmzettel für Rendi-Wagner sei ein Teil abgeschnitten worden, nämlich jener mit den anderen Kandidaten. Weiter heißt es: „Diese Stimmzettel hätten aus formalen Gründen für ungültig erklärt werden müssen.“ Wären diese Stimmzettel gewertet worden, hätte Rendi-Wagner Platz zwei hinter Doskzozil belegt, Babler wäre nur Dritter gewesen.

ORF-Journalist Martin Thür wies per Twitter allerdings darauf hin, dass die Beschneidung der Stimmzettel wohl dazu diente, den Strichcode am Seitenende abzutrennen. Ohne diesen Strichcode wäre allerdings eine weitere Abstimmung online auch möglich gewesen. Daher wurde im Vorfeld der Befragung auch darauf hingewiesen, dass für eine Teilnahme nur Originalfragebögen zählen.