Bericht zeigt Mängel bei US-Krisenmanagement in Afghanistan

Die US-Regierung hat bei ihrem Krisenmanagement vor und während des Abzugs aus Afghanistan Fehler gemacht. Das geht aus einem Untersuchungsbericht des US-Außenministeriums hervor, den die Behörde gestern in Teilen veröffentlichte. Die Entscheidungen sowohl von US-Präsident Joe Biden als auch seines Vorgängers Donald Trump, das Militär abzuziehen, habe das Außenministerium „vor erhebliche Herausforderungen gestellt“.

Als Gründe werden etwa Lücken bei der Besetzung von Führungsposten an Ort und Stelle und personelle Engpässe wegen der Pandemie genannt. Insgesamt sei auf höchster Ebene nicht ausreichend über Worst-Case-Szenarien nachgedacht worden. Auch sei nicht bedacht worden, wie schnell diese eintreten könnten.

Mit Blick auf künftige Krisen müsse auch sichergestellt werden, dass ein möglichst breites Spektrum an Meinungen gehört werde, heißt es in den Handlungsempfehlungen des Berichts. Auch diejenigen Stimmen müssten Gehör finden, die politische Entscheidungen infrage stellten.