Streik der Hollywood-Schauspieler vorerst abgewendet

Ein Streik von Schauspielerinnen und Schauspielern in Hollywood ist vorerst abgewendet. Kurz vor Ablauf einer Frist heute Nacht willigte die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) in eine Verlängerung des Zeitraums für die Verhandlungen mit den großen Studios ein. Der derzeitige Tarifvertrag wurde bis 12. Juli verlängert – und entsprechend die Zeitgrenze für die Verhandlungen, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Allerdings könnte es immer noch zu einem Streik mit gewaltigen Auswirkungen auf Film und Fernsehen kommen, wenn bis Ablauf der neuen Frist kein Verhandlungsergebnis erzielt wird. In der SAG-AFTRA sind 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler zusammengeschlossen.

Die Drehbuchautoren der US-Film- und Fernsehindustrie waren bereits Anfang Mai in den Streik getreten. Sollten die Schauspieler folgen, wäre es der erste Doppelstreik in Hollywood seit 1960. Hat der Arbeitsausstand der Drehbuchautoren Produktionen für Kino und Fernsehen bereits stark behindert, könnte ein Schauspielerstreik die Branche endgültig zum Stillstand bringen.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler verlangen angesichts der hohen Inflation unter anderem höhere Gagen und Folgevergütungen von Disney, Netflix und Co.