Deutsches Schiff rettet fast 200 Menschen im Mittelmeer

Die Crew des deutschen Seenotrettungsschiffs „Humanity 1“ hat bei mehreren Einsätzen im zentralen Mittelmeer fast 200 Migrantinnen, Migranten und Geflüchtete an Bord geholt. Wie der Berliner Verein SOS Humanity heute mitteilte, traf das Schiff am Vorabend und in der Nacht auf vier Boote in Seenot. Die teils sehr geschwächten und verletzten Menschen, darunter Frauen und kleine Kinder, wurden aus ihren Booten gerettet. Die italienischen Behörden halfen bei der Koordination. Zwei Menschen wurden von der Küstenwache in Sicherheit gebracht. Bereits am Donnerstag hatte die „Humanity“ einen ersten Einsatz gehabt.

Das Rettungsshiff „Humanity 1“
Reuters/Antonio Parrinello

Die „Humanity 1“ machte sich dann mit insgesamt 197 Überlebenden an Bord auf den Weg zu dem ihr zugewiesenen Hafen von Ortona. Dieser Ort an der mittelitalienischen Adriaküste ist mehr als 1.000 Kilometer von den Einsatzorten nahe der Mittelmeer-Insel Lampedusa entfernt. Dort bekam die „Humanity 1“ aber keine Erlaubnis zum Einlaufen. In den vergangenen Tagen waren Tausende Migrantinnen und Migranten auf Booten in Lampedusa angekommen. Das Erstaufnahmelager der Insel ist überfüllt.