Neue Vorwürfe gegen Trump

Nach seiner Wahlniederlage im November 2020 soll Ex-Präsident Donald Trump auch den damaligen Gouverneur von Arizona in einem Telefonat unter Druck gesetzt haben, das Wahlergebnis zu kippen. Das berichtete die „Washington Post“ gestern unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Quellen. In dem Gespräch, das Ende des Jahres 2020 stattgefunden haben soll, habe Trump den Republikaner Doug Ducey dazu aufgefordert, in dem US-Staat gegen seine Wahlniederlage vorzugehen.

Er solle das Resultat nachträglich umkehren. Auch habe Trump seinen damaligen Vize Mike Pence angewiesen, Ducey unter Druck zu setzen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei der drei Quellen weiter. Pence habe daraufhin mehrmals mit Ducey telefoniert, die Anweisungen seines Chefs aber nicht befolgt.

Einer von vielen Fällen

Bereits im vergangenen Sommer hatte unter anderen der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses von Arizona, Russell Bowers, vor einem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses geschildert, wie er nach der Wahl von Trumps Team unter Druck gesetzt worden sei.

Das erinnert an die Vorgänge im Bundesstaat Georgia. Dort war der für die Organisation von Wahlen zuständige Staatssekretär und Republikaner Brad Raffensperger von Trump in einem Telefonat unverhohlen dazu aufgefordert worden, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in Georgia zusammenzubringen. Eine Aufnahme des Gesprächs wurde damals an Medien weitergegeben.