Gewaltiger Tornado wütet am Kanada-Tag in Alberta

An Kanadas Nationalfeiertag hat ein Tornado für Zerstörung im Bundesstaat Alberta gesorgt. Wie Aufnahmen von Sturmjägern zeigten, senkte sich gestern ein gewaltiger dunkler Wolkenrüssel nahe dem Ort Didsbury im Mountain View County in die Landschaft.

Dort bahnte sich der Wirbelsturm eine Schneise durch Gehöfte und Felder, wobei er Schutt und andere Gegenstände mitriss.

Tiere getötet

Insgesamt seien 14 Häuser beschädigt, fünf davon komplett zerstört worden, berichtete der Sender CTV News mit Verweis auf Informationen der kanadischen Bundespolizei (RCMP) am Abend.

Tornado in Alberta
Reuters/Teresa Martin; Reuters/@dylonwaldron

Eine Frau, die von den Trümmern ihres Hauses im Keller eingeschlossen wurde, sei leicht verletzt gerettet worden. Weitere menschliche Opfer gab es den Angaben zufolge nicht, allerdings riss der Tornado 25 Kühe und 20 Hühner in den Tod. Ein Pferd wurde später wegen seiner schweren Verletzungen getötet.

Trudeau: „Bleibt in Sicherheit“

Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der mit seiner Familie den Nationalfeiertag in der Hauptstadt Ottawa begangen hatte, sprach den Betroffenen die Solidarität der Kanadier und Kanadierinnen aus. „Bleibt in Sicherheit“, rief er die Bevölkerung auf Twitter auf. Die Behörden behielten derweil die Wetterlage im Blick.

Rund eine halbe Stunde vor dem Auftreffen hatte der kanadische Wetterdienst laut CTV vor einem Tornado gewarnt, der sich in der schweren Unwetterfront in der Gegend bilden könne. Die Situation sei „gefährlich und potenziell lebensbedrohlich“. Der Sturm ging mit gewaltigem Hagelschlag und intensivem Regen einher.