Kiew: 37 Quadratkilometer in einer Woche befreit

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben im Zuge der Offensive im Süden und Osten des Landes in der vergangenen Woche 37 Quadratkilometer der von Russland besetzten Gebiete zurückerobert.

Um die Stadt Bachmut seien neun Quadratkilometer befreit worden, an der Südfront 28 Quadratkilometer, schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar heute auf Telegram. Sie räumte ein, dass an verschiedenen Frontabschnitten im Osten auch die russischen Truppen in der Offensive seien.

„Schwere“ Kämpfe an Ostfront

„Wir bewegen uns im Raum Bachmut voran, während der Feind weiterhin seinen Angriff in Richtung Lyman, Awdijiwka und Marjinka führt“, schrieb sie. Die Kämpfe an der Ostfront bezeichnete sie als „schwer“. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ihren Angaben nach geht es dabei auf beiden Hauptangriffsachsen Richtung Melitopol und Richtung Berdjansk leicht voran. Insgesamt seien seit Beginn der Offensive Anfang Juni in dem Gebiet 158,4 Quadratkilometer zurückerobert worden, teilte sie mit.

Insgesamt hält Russland allein im Süden der Ukraine – ohne die Krim und den bereits seit 2014 unter Separatistenkontrolle befindlichen Teil des südlichen Donezk – mehr als 45.000 Quadratkilometer besetzt.

Drohnenangriffe abgewehrt

In der Nacht auf heute wehrte das ukrainische Militär nach eigenen Angaben den Großteil russischer Drohnen über dem Süden und Osten des Landes ab. Die Flugabwehr habe 13 der 17 von Russland gestarteten Drohnen abgeschossen, teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte in ihrem Telegram-Kanal mit. „Der Rest hat sein Ziel nicht erreicht.“ Unabhängig konnten auch diese Angaben nicht bestätigt werden.

Bei den Drohnen handelte es sich ukrainischen Angaben nach erneut um Schahed-Flugkörper iranischer Bauart. Diese nutzt Moskau seit Monaten bevorzugt für den Beschuss des Nachbarlandes.

Russland: Attentat vereitelt

Russland vereitelte unterdessen laut eigenen Angaben ein Attentat auf den Regierungschef der annektierten Halbinsel Krim, Sergej Axjonow. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB erklärte laut der Nachrichtenagentur Interfax, er habe einen Russen festgenommen, der von den ukrainischen Sicherheitsdiensten angeheuert und ausgebildet worden sei, um Axjonow mit einer Autobombe zu töten.

Von der Ukraine lag zunächst keine Stellungnahme dazu vor. Russland hat die Krim 2014 annektiert. Dort ist die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert.