Medien: Berlusconis Villa soll zu Museum werden

Die Villa San Martino in Arcore bei Mailand, seit 1974 Residenz des am 12. Juni verstorbenen italienischen Ex-Premiers Silvio Berlusconi, soll zu einem Museum werden. Die fünf Kinder des viermaligen Regierungschefs planen, die Villa in eine Art Berlusconi-Gedenkstätte umzuwandeln. In dem Museum sollen Berlusconis Erfolge in Politik und Wirtschaft und die Geschichte seiner Partei Forza Italia gezeigt werden, wie die Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtete.

Villa von Berlusconi von außen
APA/AFP/Gabriel Bouys

Die Villa aus dem 18. Jahrhundert mit groß angelegtem Garten, in der sich mehr als 20.000 Gemälde befinden, soll Besucherinnen und Besuchern zugänglich gemacht werden. Fotos und Videos über Berlusconis Leben, sein Klavier und Plakate seiner Wahlkampagnen sollen gezeigt werden.

Die Kinder wollen ein wissenschaftliches Komitee einsetzen, das sich um die Einrichtung der Stätte kümmert. Mit der Verwaltung des neuen Museums soll Berlusconis Lebensgefährtin, die Parlamentarierin Marta Fascina, betraut werden, die zurzeit noch in der Villa lebt.

Testament soll diese Woche veröffentlicht werden

Das Testament von Ex-Premier Berlusconi soll diese Woche in Mailand eröffnet werden. Der Umfang der Vermögenswerte, die für die Erbinnen und Erben und andere von Berlusconi angegebene mögliche Begünstigte bestimmt sind, ist riesig und umfasst Firmen, Villen, Häuser, Boote, Kunstwerke und Privatinvestitionen. Nach Schätzungen dürfte es um ein Vermögen von etwa vier Milliarden Euro gehen.

Im Mittelpunkt steht vor allem die Aufteilung der Anteile an der Muttergesellschaft Fininvest, an der Berlusconi eine 61-prozentige Beteiligung hielt. Erwartet wird, dass diese Anteile unter seinen fünf Kindern aufgeteilt werden.