Seniorenrat fordert Maßnahmen wegen Inflation

Die hohe Inflation führe vor allem bei Pensionisten und Pensionistinnen zu einem Kaufkraftverlust, wie Seniorenratspräsidenten Ingrid Korosec (ÖVP-Seniorenbund) und Peter Kostelka (SPÖ-Pensionistenverband) heute bei einer Pressekonferenz kritisierten.

Unzufrieden zeigten sich beide mit der zeitversetzten Pensionsanpassung. Die Inflation von August 2022 bis Juli 2023 werde Anfang 2024 abgegolten, sagte Kostelka. In der Mitte des Vorjahres hätten die Inflationsraten begonnen, über zehn Prozent zu klettern.

Die Pensionisten hätten so einen Kaufkraftverlust aus eigener Tasche zwischenfinanziert. Zusätzlich zu einer Pensionsanpassung von etwa zehn Prozent forderte er Maßnahmen, die auf diese „Zwischenfinanzierung“ abzielen.

AK fordert „Schutzklausel“

Probleme schaffe der Arbeiterkammer (AK) zufolge derzeit, dass Pensionsansprüche jährlich mit der Lohnentwicklung aufgewertet werden, man sich dabei allerdings auf die Steigerung vom dritt- zum zweitvorangegangenen Kalenderjahr bezieht.

Aufgrund der hohen Inflation gibt es nun auch hohe Lohnabschlüsse, die sich erst verspätet bei der Pensionsaufwertung niederschlagen. Für Pensionsantritte in 2024 und 2025 komme es zu stark verzögerten Teuerungsanpassungen. Die Politik müsse „eine Schutzklausel schaffen, die eine Aufwertung zumindest in Höhe der Inflation garantiert“, so AK-Sozialpolitikleiterin Sybille Pirklbauer.

Auch der Seniorenrat setze sich dafür ein, dass sowohl bei dieser ersten Bemessung als auch bei der jährlichen Pensionsanpassung in Zukunft zeitnäher berechnet wird. Er sprach sich zudem dafür aus, das Arbeiten in der Pension attraktiver zu gestalten.

Warnung vor Situation bei Pensionskassen

Eine dramatische Situation ortete der Seniorenrat bei den Pensionskassen-Pensionen: Aufgrund der schlechten Performance der Pensionskassen und der hohen Inflation verloren die Pensionskassenbezieher im abgelaufenen Jahr 25 Prozent der dadurch entstandenen Kaufkraft, so der Pensionistenverbandspräsident.