Kiew meldete weitere Fortschritte bei Gegenoffensive

Die Ukraine hat weitere Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen gemeldet. Die vergangenen Tage seien „besonders erfolgreich“ gewesen, so der Chef des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Olexij Danilow, auf Twitter.

In der aktuellen Phase gehe es um „die maximale Zerstörung von Truppen, Ausrüstung, Treibstoffdepots, Militärfahrzeugen, Kommandoposten, Artillerie und Luftabwehrkräften der russischen Armee“.

Die Gegenoffensive kam angesichts großer Verteidigungsstellungen des russischen Militärs nur langsam voran. Zuletzt berichtete die Ukraine allerdings von leichten Geländegewinnen.

Das britische Verteidigungsministerium berichtete indes, dass die Russen teils erfolgreich gewesen seien, die ukrainische Gegenoffensive in ihren Anfängen zu verlangsamen. Das sei vor allem durch den Einsatz von Anti-Panzer-Minen gelungen.

Viele Verletzte bei Angriffen auf Region Charkiw

Bei russischen Angriffen in der Region Charkiw wurden indes nach ukrainischen Angaben mindestens 31 Menschen verletzt, darunter neun Kinder. Wie die ukrainische Präsidentschaft mitteilte, ereignete sich der Angriff in der Stadt Perwomajskyj im Osten des Landes.

In dem betroffenen Wohngebiet gebe es Schäden an acht Mehrfamilienhäusern und fünf Autos. Vorläufigen Angaben zufolge soll es sich um einen Granateinschlag gehandelt haben. Dabei liegt die Bezirksstadt über 100 Kilometer von der Front im Osten und der russischen Grenze im Norden entfernt.

Kämpfe bei Bachmut

Die schweren Kämpfe bei Bachmut im Gebiet Donezk gingen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs weiter. Das ukrainische Militär habe unter schwerem Beschuss durch feindliche Flugzeuge und Artillerie mehrere Angriffe abwehren können.

Im Osten konzentrierten die russischen Truppen ihre Angriffe auf die Richtungen Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marjinka. Dort habe es mehr als 40 Gefechte gegeben. Außerdem seien iranische Schahed-Drohnen gegen zivile Infrastruktureinrichtungen in den Regionen Sumy und Donezk sowie Saporischschja im Süden eingesetzt worden.