Theater in Sachsen wehrt sich gegen „Genderverbot“

Ein „Genderverbot“ des Stadtrats der deutschen Stadt Zwickau im deutschen Bundesland Sachsen sorgt für Widerstand eines Theaters: Das Theater Plauen-Zwickau will auch künftig die eigene Linie bei Flyern und im Programm beibehalten. Die Theaterleitung beruft sich auf die Kunstfreiheit, hieß es heute in einer Erklärung.

Der Beschluss des Stadtrates sei „der untaugliche Versuch, eine Debatte, welche die gesamte Gesellschaft beschäftigt, mittels eines Verbots zu beenden“, hieß es darin weiter. „Die Debatte berührt das Sprachgefühl der einen ebenso wie das Gerechtigkeitsempfinden der anderen, Fragen des Miteinanders von Mehr- und Minderheiten ebenso wie die Bereitschaft der Verweigerung, sich vollziehende Veränderungen zu akzeptieren oder mitzugestalten“, so das Theater weiter.

Gesellschafter des Theaters sind die Städte Zwickau und Plauen. Der Zwickauer Stadtrat hatte vorige Woche mehrheitlich beschlossen, dass Stadtverwaltung und Eigenbetriebe in interner und externer Kommunikation keine Formen wie Gendersternchen, Unterstrich und Doppelpunkt für geschlechtersensible Bezeichnungen verwenden dürfen.

Zudem wurde die Oberbürgermeisterin beauftragt, Ähnliches auch in den Beteiligungen der Stadt zu bewirken. Das Verbot geht auf einen Antrag der AfD-Fraktion zurück.