Flüsse verunreinigt: Millionenstrafe für Wasserversorger in GB

Ein britisches Gericht hat gestern den größten Wasserversorger des Landes wegen der Verunreinigung von Flüssen zu einer Geldstrafe von 3,3 Mio. Pfund (3,85 Mio. Euro) verurteilt. Thames Water bekannte sich schuldig, im Jahr 2017 Millionen Liter von unbehandeltem Abwasser in Flüsse nahe dem Londoner Flughafen Gatwick gepumpt zu haben, was zum Tod von mehr als tausend Fischen führte.

Die hohe Geldstrafe könnte die Schieflage des bereits verschuldeten Unternehmens, das 15 Mio. Haushalte in London und Umgebung versorgt, verschärfen. Berichten zufolge könnte Thames Water vorübergehend verstaatlicht werden.

Die von einem Gericht im südenglischen Lewes verhängte Millionenstrafe erfolgte kurz nach einer Ankündigung der privaten britischen Wasserversorger, stark zu investieren und somit die Ableitung von unbehandeltem Abwasser in Flüsse künftig zu stoppen.

Aktivisten und Aktivistinnen äußerten die Sorge, dass die Kosten für die Verbesserungen der Infrastruktur auf die Verbraucher umgelegt werden könnten, die schon jetzt mit steigenden Rechnungen zu kämpfen haben. Schätzungen zufolge könnten sich dadurch die Wasserrechnungen bis 2030 um 40 Prozent erhöhen.