Dschenin: Netanjahu deutet baldiges Ende von Armeeeinsatz an

Der großangelegte Militäreinsatz Israels in Dschenin im Westjordanland könnte nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bald vorbei sein. „In diesen Momenten schließen wir die Mission ab“, sagte Netanjahu heute bei einem Besuch eines Militärpostens in der Nähe von Dschenin. Gleichwohl machte er deutlich, die Aktion sei „kein einmaliger Vorgang, wir werden so lange wie nötig weitermachen“.

Bei den schwersten Kämpfen seit 20 Jahren in Dschenin sind mindestens elf Menschen getötet worden. Die israelische Armee rückte nach Luftschlägen mit rund 1.000 Militärangehörigen in die Stadt ein. Ziel sei die Zerschlagung von „terroristischer Infrastruktur“, teilten die Streitkräfte mit. Dschenin gilt als Hochburg bewaffneter Palästinensergruppen.

In der israelischen Hafenstadt Tel Aviv wurden bei einem Anschlag indes neun Menschen verletzt. Ein palästinensischer Angreifer war mit einem Fahrzeug in eine Gruppe von Passantinnen und Passanten gerast und hatte anschließend mit einem spitzen Gegenstand auf sie eingestochen. Laut Polizei wurde der Mann von einem Zivilisten erschossen.

Der Anschlag war nach Worten eines Sprechers der islamistischen Terrororganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, eine Reaktion auf den Militäreinsatz.