Absetzbarkeit von Spenden wird ausgeweitet

Die steuerliche Regelung für die Absetzung von Spenden wird ausgeweitet und vereinfacht. In Zukunft sollen auch Spenden an Sportvereine und Bildungseinrichtungen steuerlich abgesetzt werden können. Vereinfachungen soll es auch für den Bereich Kunst und Kultur geben.

Das kündigte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) heute vor dem Ministerrat an. Erwartet werde, dass sich das Entlastungsvolumen dadurch verdoppelt. „Der besondere Beitrag, den Spenderinnen und Spender leisten, aber auch jener Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, kann nicht hoch genug geschätzt werden“, sagte Brunner.

Sport- und Bildungsvereine können spendenbegünstigt werden

Ab dem kommenden Jahr können nach den Plänen der Regierung auch Sport- und Bildungsvereine einen Antrag stellen, um als spendenbegünstigte Einrichtung aufgenommen zu werden. Öffentliche Kindergärten und Schulen sollen dabei automatisch berücksichtigt werden.

Auch im Bereich Kunst und Kultur soll die Spendenabsetzbarkeit für die Einrichtungen gelten, ohne dass dafür ein Antrag gestellt werden muss.

Durch die generelle Anknüpfung an die gemeinnützigen Zwecke zählen künftig etwa auch Kinder-, Jugend- und Familienfürsorge, Menschenrechte und Frauenförderung sowie Konsumentenschutz zu den spendenbegünstigten Zwecken. Auch das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR wird als begünstigte Einrichtung aufgenommen werden.

Bisher können Spenden an 1.500 Vereine und Einrichtungen sowie Feuerwehren steuerlich abgesetzt werden. Im Bildungsbereich sind Spenden bisher nur absetzbar, wenn sie wissenschaftliche Forschung oder Erwachsenenbildung betreffen. Im Sportbereich galt die Begünstigung nur für den Bereich Behindertensport.

Gemeinnütziger Sektor erfreut

Erfreut über das Vorhaben zeigte sich der gemeinnützige Sektor. Annemarie Schlack, Vorstandsvorsitzende des Bündnisse für Gemeinnützigkeit, sprach von einem „riesigen Meilenstein für den gemeinnützigen Sektor“.

Die Ausweitung der Spendenabsetzbarkeit auf alle gemeinnützigen Zwecke bedeute eine Stärkung der wichtigen gemeinnützigen Arbeit in Bildung, Sport, Kultur, Menschenrechte und Tierschutz, hieß es in einer Aussendung.