OMV sichert sich europäische Pipelinekapazitäten bis 2028

Der börsennotierte Öl- und Gaskonzern OMV sichert sich bis zum Jahr 2028 zusätzliche europäische Gaspipelinekapazitäten: rund 40 Terawattstunden (TWh) pro Jahr für den Zeitraum Oktober 2023 bis September 2026 sowie jährlich rund 20 TWh für Oktober 2026 bis September 2028. Das teilte die OMV heute mit.

Die Übernahmepunkte für das Erdgas sind die Knoten Oberkappel in Oberösterreich (Pipeline aus Deutschland) und Arnoldstein in Kärnten (Pipeline aus Italien). 40 TWh entsprechen beinahe der Hälfte des österreichischen Jahresbedarfs an Gas.

„Die OMV treibt die Diversifizierung ihrer Gasbezugsquellen tatkräftig voran, welche das Gas aus Eigenproduktion und Zukäufen aus Norwegen sowie weitere LNG-Volumina beinhaltet“, sagte Konzernchef Alfred Stern laut einer Aussendung. Das Unternehmen sichere mit den zusätzlichen Transportkapazitäten seine Lieferverpflichtungen gegenüber seinen Vertragskunden mittelfristig ab.

Die OMV speichert auch laufend Gas ein. Derzeit seien die unternehmenseigenen Speicher zu rund 85 Prozent voll.

Das Finanzministerium begrüßte die zusätzlichen Kapazitäten. Sie seien „ein wichtiger Schritt für die Versorgungssicherheit. Denn Österreich wird mittelfristig immer noch Gas brauchen. Dieser Zuschlag an die OMV gibt mehrjährige Sicherheit“, so Minister Magnus Brunner (ÖVP) laut einer Aussendung. Damit sei die OMV gut gerüstet für den Fall, dass die russischen Gaslieferungen unterbrochen werden.