Ungewöhnlichen Besuch haben heute die Abgeordneten des Nationalrats zum Auftakt ihres Kehraus vor der Sommerpause bekommen. Ein Besucher schaffte es während einer Volksbegehrensdebatte auf die zu diesem Zeitpunkt leere Regierungsbank und nahm Platz.
Wie mehrere Medien berichteten, dürfte der Mann dort die Hand gehoben und gesagt haben: „Es ist eine Schande, wie das Volk Österreich belogen wird. Sie sollen wieder umkehren zu ihren christlichen Wurzeln und Buße tun.“ Da das Mikrofon jedoch nicht eingeschaltet war, konnte man ihn allerdings kaum verstehen.
Laut „Kronen Zeitung“ dürfte der Mann schon in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit aufgefallen sein – so trete er im Internet unter anderem mit Verschwörungstheorien rund um das Impfen und gegen den Staat auf. 2022 soll er sich zudem als Bundespräsidentschaftskandidat mit dem Wahlspruch „Kommt zu dem alten Gott, unter seine mächtigen Flügel“, beworben haben.
„Eine Stunde“ in „Versammlungsraum“
In sozialen Netzwerken kursierte zudem ein Video, in dem er offenbar selbst zu seiner Aktion Stellung nimmt. Darin gab er an, vor seinem Gang zur Regierungsbank bereits „eine Stunde“ im „Versammlungsraum“ des Nationalrates gesessen zu sein.
„Und dann hat’s mir gereicht, dann hab ich mir gedacht jetzt muss ich was sagen, bin aufgestanden und hab das gesagt.“ Er sei einfach „hineinspaziert“, so der Mann im Video. Die Sicherheitschecks seien „irgendwie ausgeschalten“ gewesen, „keine Ahnung, warum die das nicht bemerkt haben“.