Tote bei Raketenangriff auf Lwiw

Bei einem Raketenangriff auf einen Wohnblock in der westukrainischen Stadt Lwiw sind mindestens vier Menschen getötet worden. Das teilte das Innenministerium auf Telegram mit. Zuvor sprach der Bürgermeister der Stadt, Andrij Sadowyj, von drei Toten. In einem Video ist zudem von „acht Verletzten“ und rund 60 beschädigten Wohnungen die Rede.

Eine russische Rakete habe ein Wohngebäude im Zentrum von Lwiw „direkt getroffen“, sagte der Gouverneur Maxym Kosyzkyj in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Die Rakete habe einen Brand ausgelöst, der gelöscht worden sei.

Videos auf Telegram veröffentlicht

In einem weiteren von Kosyzkyj veröffentlichten Video ist zu sehen, dass Teile der obersten Etage eines mehrstöckigen Gebäudes zerstört wurden. „Fenster wurden zerstört, viele Autos wurden beschädigt, rund 50 Autos … es könnten mehr Menschen unter den Trümmern sein“, sagte der Bürgermeister auf Telegram.

In Lwiw halten sich auch viele Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine auf. Bis Juni war es in der Stadt im Westen des Landes längere Zeit relativ ruhig geblieben. Dann aber wurde sie wieder Ziel von Luftangriffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, dass es „definitiv eine Antwort an den Feind“ geben werde.

Tote und Verletzte auch in Cherson

Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden durch russischen Beschuss ebenfalls mindestens zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt. 84 russische Artillerieangriffe seien gestern registriert worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur Olexander Prokudin heute auf Telegram mit. Betroffen seien auch Wohngebiete. Allein 38 Geschoße seien auf die Stadt Cherson abgefeuert worden.

Cherson kämpft ebenso wie das gleichnamige Gebiet in der Südukraine weiterhin mit den Flutfolgen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms Anfang Juni. Dabei steht die Gebietshauptstadt immer wieder unter russischem Beschuss.