Bewohner und Rettungskräfte vor einem zerstörten Wohnhaus in Lwiw
AP/Mykola Tys
Ukraine in Bildern

Alltag zwischen Angriff und Aufbau

Bald 500 Tage dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine inzwischen an. Tod und Zerstörung gehören seither zum Alltag. Immer wieder kommt es dabei auch zum Beschuss von Wohngebieten, Schulen und Krankenhäusern fernab der Frontlinien. Erst am Donnerstag wurde etwa das westukrainische Lwiw angegriffen.

zerstörtes Gebäude in Lwiw
Reuters/Presidential Press Service
Auf Aufnahmen der ukrainischen Regierung sind stark beschädigte und teilweise fast ganz zerstörte Wohnhäuser eines ganzen Straßenzugs in Lwiw zu sehen. In den Trümmern wird nach Überlebenden gesucht. Bürgermeister Andrij Sadowyj sprach von dem schwersten Angriff auf die zivile Infrastruktur von Lwiw seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als 16 Monaten. Mehr als 50 Häuser seien zerstört worden.
eine Frau mit einem Besen in einem beschädigten Gebäude in Lwiw
AP/Mykola Tys
Auf Beschuss und Zerstörung folgen Aufräumarbeiten und Wiederaufbau – so auch in diesem Haus, das von dem Raketenangriff am Donnerstag nicht verschont blieb. Bis Juni war es in der Stadt im Westen des Landes längere Zeit relativ ruhig geblieben. Dann aber wurde sie wieder Ziel von Luftangriffen. Die Ukraine hatte Anfang Juni eine Gegenoffensive begonnen.
Zwei ältere Männer passieren eine Absperrung in Lwiw
Reuters/Roman Baluk
Viele Anrainerinnen und Anrainer mussten aus ihren Häusern fliehen. In der westukrainischen Stadt halten sich auch zahlreiche Geflüchtete aus den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine auf.
ältere Personen auf einer Straße in Perwomajskyj
AP/Oleksandr Magula
Auch in der ostukrainischen Stadt Perwomajskyj mussten Einwohnerinnen und Einwohner wegen Angriffen Anfang der Woche ihre Häuser verlassen. Mindestens 43 Menschen – darunter zwölf Kinder – wurden ukrainischen Angaben zufolge verletzt. Es gab Schäden an Mehrfamilienhäusern und Autos. Die Kreisstadt liegt über 100 Kilometer von der Frontlinie im Osten und der russischen Grenze im Norden entfernt.
zerstörtes Wohnhaus in Sumy
APA/AFP/Sergey Bobok
In der nordöstlich gelegenen Stadt Sumy erhöhte sich die Zahl der Toten nach einem russischen Drohnenangriff vom Montag auf drei. 21 Menschen wurden nach lokalen Angaben verletzt, als ein mehrstöckiges Wohngebäude getroffen wurde. Die Stadt ordnete für den vergangenen Dienstag einen Tag der Trauer an.
Mann auf Scooter fährt an Panzern vorbei
AP/Jae C. Hong
In Kiew werden kaputte russische Panzer ausgestellt. Die ukrainische Hauptstadt wird immer wieder zum Ziel russischer Attacken, erst Anfang der Woche seien offiziellen Angaben zufolge Luftangriffe abgewehrt worden.
Frau geht an verbarrikadierten Fenstern vorbei
AP/Jae C. Hong
Verbarrikadierte Fenster prägen das Stadtbild – die ukrainische Bevölkerung ist auf etwaige Angriffe stets vorbereitet
Ziegen in einem beschädigten Haus in Saporischschja
AP/Libkos
In der südukrainischen Region Saporischschja kundschaften Ziegen ein verlassenes, zertrümmertes Gebäude aus. Nicht unweit davon befindet sich das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja. Die Lage am AKW hatte in den vergangenen Tagen international große Besorgnis ausgelöst. Russland und die Ukraine beschuldigten sich gegenseitig, einen Angriff zu planen.
Wand mit im Krieg getöteten Soldaten in Kiew
AP/Jae C. Hong
Denkmal für gefallene ukrainische Soldaten in Kiew: Russland hatte die ukrainische Halbinsel Krim schon 2014 völkerrechtswidrig annektiert – es kam zu Gefechten, zahlreiche Soldaten verloren seither ihr Leben