Lukaschenko: Atomwaffen nach Belarus verlegt

Wenige Tage vor dem NATO-Gipfel in Litauen hat Belarus’ Machthaber Alexander Lukaschenko die Verlegung russischer taktischer Atomwaffen in sein Land bestätigt.

Eine bestimmte Anzahl von Atomsprengköpfen sei auf belarussisches Territorium gebracht worden, sagte Lukaschenko heute nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta bei einer Pressekonferenz in Minsk.

Die Staats- und Regierungschefs der NATO kommen am Dienstag und Mittwoch in der litauischen Hauptstadt Vilnius zu ihrem Gipfeltreffen zusammen. Litauen grenzt an Russland und Belarus.

Lukaschenko kalmiert und droht

Nach Ansicht Lukaschenkos ist der „Krieg in der Ukraine, die militärische Spezialoperation“ kein Grund für einen Atomschlag „von irgendeiner Seite“. Sollte es aber eine „NATO-Aggression“ gegen Belarus oder Russland geben, etwa einen Einmarsch, dann werde Russland im Verbund mit Belarus gemäß seiner nationalen Sicherheitsdoktrin „Vergeltung üben“, drohte er.

Russland führt seit mehr als 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Lukaschenko ist einer der engsten Verbündeten von Russlands Präsident Wladimir Putin.