eine Gruppe Mädchen im Stadtpark in Wien
APA/Helmut Fohringer
Wetter

Ferienstart mit Hitzewelle

Nach einer eher wechselhaften Woche beginnt am Freitag, pünktlich zur zweiten Tranche des Ferienstarts, die zweite Hitzewelle des Jahres. Sie wird in etwa eine Woche andauern und laut ORF-Wetterredaktion Höchsttemperaturen um 35, 36 Grad bringen.

Für rund 500.000 Kinder und Jugendliche in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland war es bereits vergangene Woche so weit, für die rund 660.000 Schülerinnen und Schülern in den anderen Bundesländern beginnen jetzt die Ferien.

Schon am Freitagnachmittag steigen die Temperaturen in einigen Regionen Österreichs auf bis zu 31 Grad, etwa im Weinviertel, im Inntal und im Rheintal. Ab drei Tagen in Folge mit Temperaturen über 30 Grad handelt es sich per Definition um eine Hitzewelle, es wird die zweite in diesem Jahr.

Höhepunkt am Montag

Die Hitze steigert sich im Laufe des Wochenendes und der nächsten Woche, erreicht voraussichtlich am Montag Temperaturen bis zu 36 Grad, außerdem wird es drückend schwül. Dazu gibt es jede Menge Sonnenschein. Österreichweit der bisher heißeste Tag in diesem Jahr war der 22. Juni mit 36,2 Grad an der Wetterstation der GeoSphere Austria in Bad Goisern.

Ob am Badestrand im Mittelmeer oder doch zu Hause auf „Balkonien“, macht in den nächsten Tagen also kaum einen Unterschied, es wird in ganz Süd- und Mitteleuropa heiß und sonnig. Der Grund: ein Hochdruckgebiet mit Luftmassen aus Nordafrika.

Badewetter in Österreich

Hierzulande gibt es am Wochenende und zu Beginn der kommenden Woche Badewetter mit etlichen Sonnenstunden und relativ geringer Gewittergefahr. Vor allem der Sonntag bleibt im ganzen Land trocken, auch am Samstag bilden sich maximal einzelne Wärmegewitter gegen Abend im Bereich der Berge.

Die Temperaturen der Badeseen sind typisch für Anfang Juli, der Bodensee misst rund 22 Grad, auch im Mondsee kann man sich bei 22 Grad Wassertemperatur Abkühlung von der Hitze verschaffen. Wer es etwas wärmer mag, Klopeiner und Faaker See in Kärnten haben bereits 24 Grad – mehr dazu in wetter.ORF.at. In den östlichen Landesteilen liegen Neufelder See, die Neue Donau und der Herrensee gerade bei 22 Grad Wassertemperatur. Die Seen werden sich mit der heißen Luft in den nächsten Tagen langsam erwärmen.

Wetterextreme & Klimakrise

Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut dem aktuellen IPCC-Bericht aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.

Gutes Bergwetter

Gute Bedingungen gibt es am Wochenende auch für größere Bergtouren und Wanderungen – oder auch für die Heuernte. Es bilden sich nämlich – wenn überhaupt – nur einzelne Gewitter, und die erst im Laufe des Nachmittags bzw. Abends. Das bedeutet für die Landwirtschaft, dass das Heu rasch trocknen kann. Der Hitze entfliehen kann man nur im Hochgebirge, in 3.000 Meter Höhe hat es am Sonntag um neun Grad. Die Frostgrenze liegt sogar in über 4.000 Meter Höhe.

Steigende Gewittergefahr

Zu Beginn der neuen Woche wird die Luft dann schwüler und labiler, damit steigt am Montag im Bergland schon die Gewitterwahrscheinlichkeit. Am Dienstag sind in der schwülen Luft gegen Abend heftige Gewitter zu befürchten. Die aktuellen Wetterkarten deuten darauf hin, dass die große Hitze Mitte der kommenden Woche von intensiven Gewittern beendet wird, die sich auf weite Teile Österreichs ausbreiten werden. Dabei herrscht Unwetterpotenzial. Danach dürfte es sommerlich warm, aber eben nicht mehr so heiß weitergehen.

Staus auf den Transitrouten erwartet

Ferienbeginn ist auch immer Reisezeit: Neben den sechs österreichischen starten auch vier deutsche Bundesländer sowie Teile der Niederlande in die Ferien. Erwartet wird damit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Transitrouten – vor allem in Tirol und Salzburg – Richtung Süden. Neben den Autobahngrenzübergängen zwischen Deutschland und Österreich sind vor allem an den Grenzübergängen zwischen Österreich und Slowenien längere Wartezeiten zu erwarten, berichtet die Ö3-Verkehrsredaktion.

Gewarnt wird zudem vor einem Nadelöhr auf der slowenischen Autobahn A1 bei Maribor – dort werden an den Hauptreisetagen für kilometerlange Staus befürchtet. Erhöhtes Passagieraufkommen wird auch in den Fernzügen der ÖBB erwartet. Empfohlen wird eine Sitzplatzreservierung – mehr dazu in oe3.ORF.at.