Berichte: USA wollen Ukraine Streumunition liefern

Die USA wollen der Ukraine Medienberichten zufolge umstrittene Streumunition liefern. Der Radiosender NPR und die Zeitung „New York Times“ berichteten gestern unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, eine entsprechende Ankündigung dürfte bald erfolgen. „Politico“ berichtete, US-Präsident Joe Biden müsse noch eine endgültige Entscheidung treffen.

Streubomben könnten der Ukraine nach Ansicht mancher Militärfachleute bei ihrer Gegenoffensive gegen russische Truppen helfen, die sich unter anderem in Schützengräben verschanzt haben. Allerdings gilt Streumunition international als geächtet.

Streubomben setzen Dutzende oder sogar Hunderte kleinere Sprengsätze frei, von denen viele nicht sofort explodieren. Sie können also noch lange nach ihrem Abwurf Menschen töten und verletzen und sind deswegen eine besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung.

Ein 2010 in Kraft getretenes internationales Abkommen – das Oslo-Übereinkommen – verbietet Herstellung, Lagerung, Einsatz und Weitergabe von Streumunition. Allerdings sind weder die USA noch die Ukraine dem Abkommen beigetreten, ebenso wenig wie beispielsweise Russland und China. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine setzen beide Kriegsparteien Streumunition ein.