Für Klimaziele pro Jahr 620 Mrd. Euro mehr nötig

Auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa sind nach Einschätzung der EU-Kommission zusätzliche Investitionen in Höhe von jährlich mehr als 620 Milliarden Euro nötig. Der weitaus größte Teil davon wird aus privaten Mitteln stammen müssen, wie aus der heute in Brüssel vorgelegten Strategischen Vorausschau 2023 der Behörde hervorgeht. Auch die Haushalte der Mitgliedsländer spielten aber eine wichtige Rolle.

Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Bislang sind den Angaben nach 578 Milliarden Euro des langfristigen Haushalts von 2021 bis 2027 für klimarelevante Maßnahmen eingeplant.

Der Übergang zur Nachhaltigkeit erfordere beispiellose Investitionen, hieß es von der Kommission. Dabei seien entscheidende Fortschritte bei der Banken- und Kapitalmarktunion wichtig, um private Finanzmittel zu erschließen.

Bei der Kapitalmarktunion geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den einzelnen EU-Staaten abzubauen, um so Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Insbesondere die Europäische Investitionsbank sollte laut Kommission strategische Investitionen unterstützen – etwa in Rohstoffe, grüne Technologien und Biotechnologie.