Zwei Rembrandt-Porträts für 13 Mio. Euro versteigert

Zwei nach 200 Jahren wiederentdeckte Porträts von Rembrandt van Rijn sind um mehr als 13 Millionen Euro versteigert worden. Das Auktionshaus Christie’s in London verkündete gestern die genaue Verkaufssumme von 11,235 Millionen britischen Pfund (13,11 Mio. Euro). Ein Christie’s-Experte hatte die beiden Porträts, die vermutlich aus dem Jahr 1635 stammen, vor einigen Jahren eher zufällig bei einer Routinebegutachtung in der Privatsammlung einer britischen Familie gefunden.

Es handelte sich nach Angaben des Auktionshauses um die letzten beiden bekannten Porträts des niederländischen Meisters in Privatbesitz. Nach Angaben von Christie’s wurden die Bilder zuvor nie systematisch untersucht und auch in der Literatur über Rembrandt nicht erwähnt. Die 20 Zentimeter großen ovalen Ölgemälde zeigen Jan Willemsz van der Pluym und Jaapgen Carels, ein älteres Ehepaar aus Rembrandts Heimatstadt Leiden. Das Paar war mit der Familie des Künstlers befreundet.

Christie’s hatte vor der Auktion der Gemälde mit einer Versteigerungssumme von fünf bis acht Millionen Pfund gerechnet. Ein Vorfahre der Familie, bei der die Kunstwerke gefunden wurden, hatte sie 1824 auf einer Auktion – ebenfalls bei Christie’s – ersteigert. Seither waren sie im Besitz der Familie und hingen dort „ruhig“ zur Freude der Besitzer, wie Kunstexperte Henry Pettifer von Christie’s sagte.