EU will Produktion von Munition und Raketen ankurbeln

Die ukrainischen Streitkräfte können langfristig auf deutlich mehr Munitions- und Raketenlieferungen aus der EU hoffen. Vertreter der Regierungen der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments einigten sich in der Nacht auf heute auf einen Plan, mit dem die europäische Rüstungsindustrie mit finanziellen Anreizen zu einem schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten bewogen werden soll. Er sieht Ausgaben in Höhe von 500 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt vor.

Die Vereinbarung sei ein weiterer Beleg für das unermüdliche Engagement der EU, die Ukraine zu unterstützen, kommentierte die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles für den derzeitigen EU-Ratsvorsitz.

Zudem demonstriere sie den Einsatz für die Stärkung der verteidigungstechnologischen und industriellen Basis der EU und gewährleiste die langfristige Sicherheit und Verteidigung der EU-Bürgerinnen und -Bürger.

Verordnung könnte noch im Juli in Kraft treten

Hintergrund des Vorhabens sind Schwierigkeiten der EU-Staaten, der Ukraine ausreichend Boden- und Artilleriemunition sowie Raketen für den Abwehrkrieg gegen Russland zu liefern. Ein Ausbau der Produktion soll weitere Engpässe der ukrainischen Streitkräfte verhindern und auch dafür sorgen, dass die EU-Staaten selbst verteidigungsfähig bleiben und ausreichend Vorräte schaffen können.

Die Einigung muss noch formell vom Rat der Mitgliedsstaaten und vom Parlament bestätigt werden. Nach der offiziellen Annahme der Verordnung könnte sie nach EU-Angaben noch vor Ende Juli in Kraft treten.