IAEA: „Fortschritte“ bei Inspektion von AKW Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) macht nach eigenen Angaben „Fortschritte“ bei der Inspektion mehrerer Teile des von russischen Soldaten besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. „Ich denke, wir machen Fortschritte“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi heute bei einem Besuch in Tokio.

„Wir konnten die Besichtigungen der Kühlbecken und anderer Orte abschließen“, so Grossi. Es seien „keine Hinweise auf Sprengstoff oder Minen“ gefunden worden. Grossi zufolge konnten IAEA-Mitarbeiter die Dächer der Anlage bisher nicht besichtigen – er erwartete aber eine baldige Genehmigung.

Große Sorge um AKW

Die Lage am AKW Saporischschja hatte in den vergangenen Tagen international große Besorgnis ausgelöst. Nach wiederholten Warnungen Russlands und der Ukraine vor angeblichen Angriffsplänen der jeweils anderen Seite hatte die IAEA am Mittwoch erweiterten Zugang zu der Anlage gefordert, um zu überprüfen, ob sich Minen oder Sprengstoff auf dem Kraftwerksgelände befinden.

Das AKW Saporischschja ist das größte Atomkraftwerk Europas. Die russische Armee brachte es bereits am 4. März 2022, also kurz nach dem Beginn ihres Angriffs auf die Ukraine, unter ihre Kontrolle. Kiew und Moskau haben sich immer wieder gegenseitig beschuldigt, die Sicherheit des Atomkraftwerks zu gefährden.