Fukushima: Erlaubnis für Einleitung von Kühlwasser ins Meer

Der umstrittenen Einleitung von gefiltertem Kühlwasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in den Pazifik steht nach einer Entscheidung der japanischen Behörden nichts mehr im Weg. Die staatliche Atomaufsicht erteilte heute die letzte ausstehende Genehmigung für die Pläne des Energiekonzerns Tepco, dem ehemaligen Betreiber des 2011 bei einem Tsunami zerstörten Kraftwerks.

Am Dienstag hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit Sitz in Wien erklärt, die Umweltauswirkungen durch eine Einleitung des nach der Verstrahlung aufbereiteten Wassers wären unerheblich.

IAEA-Chef Rafael Grossi räumte jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ein, dass es abweichende Meinungen unter den Fachleuten gegeben habe.

Kritik kam von China. Das Land will künftig japanische Lebensmittelimporte strenger überwachen und bestimmte Einfuhrverbote weiter aufrechterhalten.

Wasser soll gefiltert und verdünnt werden

Japan will mehr als eine Million Tonnen Wasser ins Meer leiten und betont, sich dabei an weltweit geltenden Sicherheitsstandards zu halten.

Demzufolge soll das Wasser zunächst gefiltert werden, um die meisten radioaktiven Elemente zu entfernen. Das ist bei dem Wasserstoffisotop Tritium allerdings schwierig. Deshalb soll durch Verdünnung die Konzentration weit unter die international geltenden Standards gesenkt werden.