Amazonas-Länder beraten in Kolumbien

Die Staaten des Amazonas-Gebiets sind gestern in Kolumbien zu einem Gipfel zusammengekommen, um Strategien zur Rettung des größten Regenwaldes der Erde zu entwickeln. „Um das Amazonas-Gebiet zu erhalten, müssen wir 80 Prozent seiner Wälder retten und dürfen nicht über 20 Prozent Abholzung hinausgehen“, sagte die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad. „Leider sind wir schon bei 17 Prozent Abholzung“, fügte sie hinzu.

„Wenn wir den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, hat das verheerende Folgen für den globalen Klimawandel“, warnte Muhamad auf dem Treffen, an dem Vertreterinnen und Vertreter aus Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guyana, Peru, Surinam und Venezuela teilnahmen, die sich das Amazonas-Gebiet teilen.

Im brasilianischen Teil des Amazonas-Gebiets ist die Abholzung des Regenwaldes in den ersten sechs Monaten der Amtszeit von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel zurückgegangen, wie die Regierung letzte Woche mitteilte. Lula hatte im Juni einen umfassenden Schutzplan für den Amazonas vorgestellt. Er sieht unter anderem die Ausweisung von drei Millionen Hektar neuer Schutzgebiete bis 2027 vor.