Russischer Angriff auf Lyman – Zahl der Toten gestiegen

Nach dem russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Lyman ist die Zahl der Toten dort auf mindestens neun gestiegen. Die Behörden meldeten heute, dass nach dem Beschuss am Vortag noch ein weiterer Mensch gestorben sei. Demzufolge lag die Zahl der Verletzten bei zwölf.

Zerstörtes Gebäude in Lyman
AP/Ukrainian Emergency Service

„Gegen zehn Uhr morgens haben die Russen mit Raketenwerfern die Stadt beschossen“, teilte der Chef der ukrainischen Militärverwaltung von Donezk, Pawlo Kyrylenko, gestern via Telegram mit. Dabei seien gezielt Wohnhäuser unter Beschuss genommen worden. Seinen Angaben zufolge werden die Verletzten medizinisch versorgt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Stadt Lyman im Norden der Region Donezk wurde im Mai 2022, vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs, nach schweren Kämpfen von moskautreuen Truppen besetzt. Im Herbst gelang den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive die Rückeroberung der Stadt. Allerdings verläuft die Front immer noch in unmittelbarer Nähe von Lyman. Derzeit trennen die Stadt nur etwas mehr als zehn Kilometer von den russischen Truppen. Sie ist daher von Artillerie und Raketenwerfern leicht zu erreichen.