Eurobarometer untermauert EU-Skepsis in Österreich

Die Österreicher und Österreicherinnen zählen europaweit weiterhin zu den größten Skeptikern gegenüber der EU und auch deren Erweiterung: 35 Prozent sehen die EU laut der heute veröffentlichten Eurobarometer-Umfrage insgesamt „positiv“ – im EU-Schnitt sind es 45 Prozent. Ein knappes Drittel der Österreicher will mehr Staaten in die Union aufnehmen. Europaweit ist die Hälfte dafür.

Ein knappes Drittel der heimischen Befragten lehnt die Union in der Umfrage als negativ ab. Die Ablehnung ist seit dem letzten Eurobarometer nochmals um vier Prozentpunkte auf 30 Prozent gestiegen. EU-weit empfanden nur 18 Prozent der Umfrageteilnehmer die Union derart negativ.

Österreicher sehen militärische Zusammenarbeit skeptisch

Die österreichischen Befragten sehen auch eine enge europäische Zusammenarbeit im militärischen Bereich sehr skeptisch: 56 Prozent sprachen sich in der Eurobarometer-Umfrage für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU aus. Europaweit liegt die Zustimmung mit 77 Prozent deutlich höher.

Die Bereitschaft, die Ukraine nicht nur humanitär und finanziell zu unterstützen, ist hingegen überall ungebrochen hoch: Rund zwei Drittel der Europäerinnen und Europäer und immerhin knapp die Hälfte der heimischen Befragten befürworten den Beitrittskandidatenstatus für die Ukraine.

„Frühjahr 2023 – Standard-Eurobarometer“ (EB 99) wurde vom 31. Mai bis zum 21. Juni in den 27 EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt. In der EU wurden 26.425 EU-Bürger und EU-Bürgerinnen befragt.