Uffizien zeigen Porträts von Künstlern der letzten 600 Jahre

Ein Selbstporträt des Innsbrucker Baumeisters Johann Martin Gumpp dem Älteren (1643–1729) ist in einem der zwölf Säle ausgestellt, die in den Florentiner Uffizien Porträts und Selbstporträts von Künstlern gewidmet sind. In den heute eingeweihten Sälen sind 255 Porträts von Künstlern vom 15. bis zum 21. Jahrhundert zu sehen, darunter Videokünstler und Comiczeichner.

Kardinal Leopold de Medici hatte im 17. Jahrhundert eine Porträtsammlung begründet, die heute über 2.000 Objekte umfasst. Dank der 1,5 Millionen Euro schweren Spende einer Mäzenenfamilie konnten die Säle für die Ausstellung der Porträts restauriert werden, sagte Uffizien-Direktor Eike Schmidt.

Die Ausstellung im ersten Stock ist chronologisch geordnet und beginnt mit den Porträts der italienischen Maler Gaddo, Agnolo und Taddeo Gaddi aus dem 15. Jahrhundert und endet mit einer gusseisernen Skulptur von Antony Gormley, einem Selbstporträt auf einem Spiegel von Michelangelo Pistoletto und einem Selbstporträt aus Plastikziegeln von Ai Weiwei. Zu bewundern sind auch Porträts von Andrea del Sarto, Luca Giordano, Rubens und Rembrandt. Viele der ausgestellten Werke wurden zuletzt restauriert.

„In den Räumen, in denen Künstler und Handwerker seit dem 16. Jahrhundert gearbeitet haben, leben nun die vielen Protagonisten jener Kunst wieder auf, die in den Uffizien und im Palazzo Pitti zu bewundern ist“, sagte Schmidt.