Zwei führende IS-Terroristen in Niger festgenommen

Französische und nigrische Soldaten haben in Niger zwei führende Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat in der Sahelzone (ISGS) festgenommen. Die Dschihadisten waren im Nachbarland Burkina Faso mit hohem Kopfgeld zur Fahndung ausgeschrieben, wie Sicherheitskreise gestern in der nigrischen Hauptstadt Niamey mitteilten.

Das Dreiländereck zwischen Niger, Mali und Burkina Faso ist eine der gefährlichsten Gegenden der Welt. Hier sind seit Jahren mehrere Terrorgruppen auf dem Vormarsch, die den IS-Milizen und dem Terrornetzwerk al-Kaida die Treue geschworen haben.

Bei den beiden seit Donnerstag in der Grenzregion Tillaberi Festgenommenen handelt es sich um Abu Maryam alias Zaid, den „Generalstaatsanwalt“ des ISGS, der als oberster Richter über Geiseln fungierte, und den Terroristenführer Sita Ousseini alias Loukoumane.

Die Festnahmen seien das Ergebnis der guten Zusammenarbeit bei gemeinsamen luft- und bodengestützten Operationen der nigrischen und französischen Spezialkräfte gegen die Dschihadisten, hieß es weiter.

Im Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, sind rund 1.500 Soldaten der Ex-Kolonialmacht Frankreich stationiert. Zuvor hatten die Nachbarn Mali und Burkina Faso nach Militärputschen und antifranzösischer Stimmung in der Bevölkerung die militärische Zusammenarbeit mit Paris gegen die Terrormilizen aufgekündigt.