Gouverneur: Sieben Tote bei russischem Angriff auf Hilfszentrum

Bei einem russischen Angriff auf ein Hilfszentrum im Süden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge sieben Menschen getötet worden. Drei Frauen im Alter von 43, 45 und 47 Jahren und ein 47-jähriger Mann seien sofort tot gewesen, so der örtliche Gouverneur Jurij Malaschko gestern in Onlinenetzwerken.

In den Trümmern seien später die Leichen von drei weiteren Verschütteten gefunden worden, sagten die Rettungsdienste. Damit sei die Zahl der Getöteten „auf sieben gestiegen“.

Das Hilfszentrum befand sich den Angaben zufolge in einem Wohngebiet in der Stadt Orichiw, die nahe der Front liegt. Malaschko sprach von einem „Kriegsverbrechen“.

Der ukrainische Generalstaatsanwalt sagte, das Hilfezentrum sei Sonntagmittag unter Beschuss geraten. Dabei seien auch 13 Menschen verletzt worden. Auf Fotos ist ein teilweise eingestürztes zweistöckiges Gebäude zu sehen, das von Trümmern umgeben ist.

Zerstörte Gebäude in Orichkiw
Reuters/Zaporizhzhia Regional Military Administration

Die Stadt Orichiw, in der vor Kriegsbeginn rund 14.000 Menschen lebten, liegt im Süden der Region Saporischschja. Diese ist eine von vier Regionen, die Russland im September vergangenen Jahres für annektiert erklärt hatte.